Haptic Gamma Embodiment Modul 1

Datum/Zeit
Date(s) - 11.09.2020 - 14.09.2020
Ganztägig

Trainer*in
Marcelo Muniz

Veranstaltungsort / Veranstalter
HIT Hamburger Institut für Traumatherapie

Beschreibung

HAPTIC GAMMA EMBODIMENT

Berührung, Bewegung und Wahrnehmung zur Förderung der Selbstregulierung und Koregulierung                    Seminar 1-2020

Referent: Marcelo Muniz, Brasilien

 

Dieser von Marcelo Muniz entwickelte somatische Ansatz vermittelt eine phänomenologische und neurophysiologische Sicht bezogen auf die Präsenz und Haltung eines Menschen. Besonders in der Traumatherapie zeigen sich erlebte Traumata verkörpert in somatischen Hemmungen, Blockierungen, Einschnürungen und Fixierungen von Haltung und Wahrnehmung.

Marcelo Muniz vermittelt Ihnen, wie Sie den Körper lesen lernen, wie Sie Festgehaltenes und Fixierungen in Körperhaltung und Bewegung der PatientInnen erkennen können und wie dies auch zur Hemmung, Dissoziation von Wahrnehmung und räumlicher Orientierung führt.

Dieser somatische Zugang ist in der Arbeit mit traumatisierten PatientInnen wichtig, denn über die Auflösung dieser somatischen Blockierungen können emotionale Reaktionen erst erlebt werden, die über andere Methoden den PatientInnen nicht zugänglich sind.

Diese Fortbildung vermittelt eindrücklich, wie Körperspannung sowohl durch die Ausdruckskraft (meine Präsenz von innen nach außen in Bezug auf die anderen) und durch spezifische Erfahrungen im Eindruck (indem ich die Präsenz des anderen von außen nach innen empfange und wahrnehme) moduliert wird. Im therapeutischen Rahmen wird mit Hilfe von Berührung, Bewegung und Wahrnehmung die Dynamik zwischen Eindruck- und Ausdruckskraft verbessert.

PatientInnen erfahren eine Verbesserungn im Gleichgewicht ihres autonomen Nervensystems, dies fördert die Fähigkeit der Selbstregulation, eine höhere Qualität der Körperwahrnehmung (Embodiment), das somatische Selbstgefühl wird verbessert und die Resilienz nachhaltig gefördert.

In dieser Körperarbeit vermittelt Marcelo Muniz die Wichtigkeit von spezifischer Berührung, speziellen Bewegungen und der Wahrnehmung, bezogen auf die Dimensionen von Schwerkraft, Raum-Zeit und Energie als immerwährender und dynamischer Flow.

Die Grundlagen der Methode Haptic Gamma Embodiment: Haptik wird als ein Zustand definiert, wenn Kinästhesie und Sinneswahrnehmung in Berührung zusammengeführt werden und daraus ein palpierender Sinneseindruck entsteht. In klinischer Hinsicht ist nicht nur der Tastsinn, sondern es sind alle Sinne in der Kinästhesie integriert, was das Konzept des rein haptischen Systems erweitert. Jede Bewegung des Körpers, als Ausdruck der Kinästhesie, kann vor einer Empfindung schützen oder eine Empfindung suchen. Dadurch entsteht eine dynamische Beziehung, die als haptisch bezeichnet werden kann.

Indem die haptische Beziehung mit dem Raum durch einen Zustand aufnahmebereiter Präsenz (Gamma) erweitert wird, führt dies zu einem Gefühl der Orientierung, Selbstregulierung und Ko-Regulierung. Gamma bezieht sich dabei auf den neurologischen Pfad, auf dem Emotionen und räumliche Orientierung moduliert werden können. Auf diesem Weg werden neue Ausdrucks- und Koordinationsformen ermöglicht. Dieser Prozess ermöglicht eine bessere Stabilität und Fluidität in unserer Leistungskapazität und verbessert die Dynamik von Gewohnheiten und Einstellungen.

Dieses Seminar wird sowohl Theorie-, Demonstrations- und Übungseinheiten beinhalten. Die TeilnehmerInnen werden praxisorientierte Techniken für die psychotherapeutische Arbeit mit traumatisierten PatientInnen erlernen.

Curriculum:

Dieses Seminar ist das Einführungsseminar der Haptic Gamma Embodiment Methode (Modul I des Curriculums).

Inhalte Modul I:

  • Embryologische Entwicklung
  • Gravitationsfeld und kinästhetisches Gedächtnis
  • Inter- und Intra-Subjektivität
  • Der Körper als Territorium und der Körper als Handelnder
  • Alpha- und Gamma-Befehl
  • Haptisches System
  • Die Qualität der Berührung und der Resonanz
  • Die phorische Funktion

Für diese Fortbildung wird bei der Psychotherapeutenkammer Hamburg ein Antrag auf Akkreditierung gestellt (32 FE).

 

Achtung: Wegen den Corona-Hygiene-Auflagen findet dieses Seminar nur in einer kleinen Gruppe mit maximal 15 TeilnehmerInnen statt. Ebenso wird dieses Seminar in englisch durchgeführt. Erfahrungen zeigen, dass die Sprache sehr einfach ist, bei Problemen werden AssistentInnen bei der Übersetzung helfen.

 

Termin: Freitag, 11.09.2020 bis Montag, 14.09.2020

Ort: Hamburg-Altona/Ottensen

Kosten: 680.- €

Anmeldung: www.hit-traumatherapie-hamburg.de

info@hit-traumatherapie-hamburg.de

 

Marcelo Muniz (Brasilien)

Arbeitsschwerpunkte/Berufserfahrun

 

  • Seit 30 Jahren Rolfing- und Bewegungslehrer
  • Mitglied der Rolfing-Fakultät in den USA und Lehrer für Rolfing in Brasilien
  • Cranio-Sacral-Therapeut und Somatic-Experience-Practioner
  • Co-Autor der SOMA-Verkörperungsmethode
  • Entwickler der Haptic Gamma Embodiment Methode
  • Nationale und internationale Lehr- und Vortragstätigkeit auf Kongressen

Marcelo Muniz studierte 14 Jahre bei Hubert Godard in Brasilien und in Deutschland und bei anderen Lehrmeistern. Hubert Godard ist ein bekannter französischer Rolfing-Bewegungslehrer, Tanzlehrer an der Universität Paris 8 und Forscher auf dem Gebiet der Bewegung. Seine Studien haben einen bemerkenswerten Einfluss auf die Arbeitsweise von Marcelo Muniz als somatischer Therapeut und Lehrer.

Marcelo Muniz ist der Co-Autor der SOMA-Verkörperungsmethode mit Sonia Gomes. Seit 2011 unterrichtet er die SOMA-Methode in Brasilien, Schweiz, Österreich, Deutschland, Frankreich, Portugal, Dänemark und Südafrika. Als Rolfing- und Bewegungslehrer, sowie Somatic Experiencing Practioner verbindet er grundlegende Elemente der Körperorganistation und ihre Beziehung zur Schwerkraft und dem Gravitationsfeld mit dem Heilen von Traumata, indem er seine PatientInnen zu angemessenen „Antworten“ des autonomen Nervensystems einlädt, diese stabilisiert und verstärkt. Dadurch eröffnen sich Möglichkeiten für neue emotionale Reaktionen in der Gegenwart (Hier und Jetzt), so dass mehr Kontrolle und Selbstbefähigung für die Zukunft erreicht werden kann.  Diese Veränderung ist in der Verkörperung sichtbar und spürbar und erweitert die Selbst-Wahrnehmung der PatientInnen und deren Sicht auf die Welt enorm.

Kategorie Seminare

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